3D-Renderings, auch: 3D-Visualisierungen, werden immer häufiger genutzt. Ob für Trainings, Marketing, Videospiele, Produktvisualisierungen oder Immobilien: Der Markt ist groß und soll laut Experten global von 2021 bis 2028 jährlich um 18 % auf knapp 7,5 Mrd. US-Dollar wachsen.
Wenn du dich für die Leistungen von 3D-Renderings interessierst, sind die Vorteile sicher bekannt. Doch was kosten Renderings von einer 3D Agentur?
Alles, was schick, modern und edel aussieht, scheint teuer zu sein. Allerdings nur auf den ersten Blick.
In diesem Beitrag klären wir auf:
- Welche Leistungen gibt es beim 3D-Rendering und was kosten sie?
- Wovon ist der Preis für 3D-Visualisierungen abhängig?
- Was kann ich mit der Einführung von 3D-Renderings alles machen?
Kostenvergleich kann schwer sein: Dieser Überblick macht es einfacher
Schaut man sich im Markt nach Preislisten und Kostenstrukturen für 3D-Renderings um, wird sofort klar, dass es keine allgemeine Wahrheit gibt.
Wie beim Autokauf gibt es ein breites Spektrum an Angeboten, die sich auch in den Preisen deutlich unterscheiden können.
Man könnte die Fragen stellen: Was darf es sein – Fiat, Audi oder Bugatti?
Wir haben sämtliche zur Verfügung stehenden Quellen und die Preisstruktur von RenderThat in eine übersichtliche Form gebracht.
Wichtig zu unterscheiden im Markt für 3D-Visualisierungen sind insbesondere zwei Nutzungen:
Architektur-Renderings und Produkt-Renderings.
Vereinfachte Preisliste von Architekturvisualisierungen und Produktvisualisierungen
|
Preis für die Digitalisierung (Modeling) |
Preis / Einzelbild |
Preis für jede weitere Ansicht |
Preis für Animation / Video |
Preise sind abhängig von: |
Quellen |
Architekturvisualisierung |
n/a |
200 bis 3.500 € / Bild |
oft bis 50 % günstiger |
40 bis 650 € / Sekunde |
Größe des Objekts, Innen oder außen, Nutzungsart |
Quelle |
Produktvisualisierung |
200 bis 1.000 € (je nach Komplexität) |
Freisteller: ab 0 €; Mit Szene: 200 bis 600 € / Bild |
ab 50 € möglich |
individuell |
Komplexität des Produktes und Komplexität der Szene; Datenqualität der Referenz |
Externe Quelle und eigene Preisgestaltung (RenderThat) |
Was sind 3D Renderings?
Genau genommen ist das Rendern der Rechenprozess eines Computers oder Servers. Aus einer dreidimensionalen Szene wird als Endergebnis z. B. ein statisches Bild generiert. Es entsteht quasi eine Momentaufnahme von Einzel- oder Bewegbildern aus Rohdaten eines oder mehrerer Produkte, in einer Szene mit einer Perspektive im digitalen Raum.
Dieser gesonderte Vorgang ist notwendig, da bei der Erstellung von 3D-Elementen wie beispielsweise eines Sofas in einem Raum mit vielen Details enorme Datenmengen benötigt werden. Ein einfacher “Screenshot” dieser Szenerie reicht dabei nicht aus.
Allgemeinsprachlich wird der Begriff “3D-Rendering” für den mit dem Computer erstellten, finalen visuellen Content verwendet, also das Bild oder ein Video. Ein anderes Wort dafür ist die “3D Visualisierung”.
Wichtig zu wissen: Um eine realistische 3D-Visualisierung erstellen zu können, sind zuvor ein paar Arbeitsschritte notwendig.
Diese müssen nicht zwingend verstanden werden, dadurch wird aber deutlich, warum 3D-Visualisierungen bzw. 3D-Renderings im ersten Schritt eine Investition sind, die sich schon beim zweiten Bild bezahlt machen kann.
Woraus bestehen 3D Renderings: 5 Schritte bis zur Visualisierung
1. Modeling: Eine virtuelle Form entsteht
Die Produktion für ein fertiges 3D-Rendering beginnt mit dem Modeling. Hierfür werden als Basis Informationen wie CAD (Computer-Aided Design)-Dateien, Muster und Abmessungen oder Foto-Referenzen genutzt. Auf dieser Grundlage erstellen 3D-Designer ein geometrisches, digitales Modell.
2. Shading: Die Form erhält Oberflächen
Nachdem die Formen und Geomotrien definiert wurden, erhält die Oberfläche des 3D-Modells ihre Gestalt. Farben und Materialien müssen korrekt zugewiesen werden, um eine fotorealistische Darstellung zu ermöglichen. Das kann beispielsweise durch ausführliche Scans von Mustern oder bereits vorliegende, virtuelle Materialien als Referenz erreicht werden.
3. Setting: Die Modelle werden in Szene gesetzt (oder auch nicht)
Das virtuell erstellte und mit Oberflächen/Texturen versehene Modell wird nun in eine 3D-Szene gesetzt. Das kann je nach Ziel (Immobilie oder Produkt) eine größere Umwelt, eine Außenszene, ein Zimmer mit Möbeln oder auch ein leerer Raum sein, wenn das Produkt beispielsweise als Freisteller präsentiert werden soll. Das Setting kann also unterschiedlich komplex sein.
An dieser Stelle kann sich die Qualität deutlich unterscheiden: Wie realistisch soll es sein, wie viele zusätzliche Gegenstände sollen dargestellt werden? Sollen Menschen mit visualisiert werden?
4. Lighting: Flächen, Formen und Farben werden beleuchtet
In der 3D-Szene werden nun Lichtquellen definiert, die das Produkt oder die Immobilie fotorealistisch aussehen lassen. Diese Lichtquellen in Kombination mit zuvor definierten Eigenschaften der Elemente werden letztendlich das fertige Bild definieren. Reflexionen und Schattenwurf spielen bei der Erstellung von fotorealistischen Visualisierungen eine wichtige Rolle und erzeugen täuschend echte Produktdarstellungen.
5. Rendering: Das finale Bild oder Video entsteht
Im finalen Schritt kommen alle Elemente zusammen und die Software errechnet das finale 3D-Rendering. Hierbei werden geometrische Strukturen, Oberflächen und Licht zusammengerechnet und die gewünschte Bildszene wird als finales Format (z.B. ein Produktbild, eine Perspektive auf die Immobilie oder eine Kamerafahrt, die ein Video erzeugt) ausgegeben.
Unterschied zwischen 3D Modell und finaler 3D-Visualisierung
Ein 3D-Modell dient als Grundlage für jede 3D-Visualisierung. Es ist eine digitale Darstellung eines Objekts, einer Szene oder eines Konzepts, die mit spezieller Software erstellt wird. Ein 3D-Modell umfasst geometrische Daten, die die Form, Struktur und Proportionen des Objekts definieren. Diese Modelle können von Grund auf neu erstellt oder von realen Objekten durch Scannen und Photogrammetrie abgeleitet werden. 3D-Modelle werden in der Regel aus Polygonen aufgebaut, d. h. aus miteinander verbundenen Eckpunkten, die Flächen, Kanten und Oberflächen bilden. Zusätzliche Attribute wie Texturen, Materialien und Beleuchtung können ebenfalls angewendet werden, um die visuelle Wiedergabetreue und den Realismus des Modells zu verbessern.
Die endgültige 3D-Visualisierung stellt das Endergebnis des kreativen Prozesses dar und verwandelt ein 3D-Modell in eine realistische und realitätsnahe visuelle Darstellung. Dabei werden Rendering-Techniken, Beleuchtungssimulationen und Materialeigenschaften eingesetzt, um das 3D-Modell zum Leben zu erwecken. Eine fertige 3D-Visualisierung kann als Standbild, als animierte Sequenz oder sogar als interaktives Erlebnis erscheinen.
Was ist ein 3D Modell
Ein 3D-Modell ist eine digitale Darstellung eines Objekts oder einer Szene, die mit einer speziellen Computersoftware erstellt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen 2D-Modellen haben 3D-Modelle Tiefe, so dass der Benutzer das Objekt oder die Umgebung aus mehreren Perspektiven wahrnehmen kann. Sie ahmen die physikalischen Eigenschaften und die Geometrie der realen Gegenstücke genau nach.
Gemeinhin verstehen viele unter einem 3D-Modell auch das fertig gelayoutete und mit Oberflächenstruktur, Beleuchtung und Farbe versehene Ergebnis einer 3D-Visualisierung.
In Fachkreisen versteht man unter dem 3D-Modell allerdings lediglich die Geometrie, also das reine Gerüst bzw. Objekt eines Gegenstandes. Attribute wie Form, Textur, Farbe und Beleuchtung werden im weiteren Verlauf, im Shading Prozess, realisiert.
Preise: Unterschiede bei Architektur- und Produkt-Visualisierungen
Wie in der Kostentabelle weiter oben ersichtlich wird, können sich die Preise von 3D-Renderings für die Architektur von denen für Produkte erheblich unterscheiden.
Architekturvisualisierung und Produktvisualisierung sind zwei unterschiedliche Prozesse, die unterschiedlich viel Aufwand und Kosten erfordern. Unter Architekturvisualisierung versteht man den Prozess der Erstellung von 3D-Renderings von Gebäuden, Innenräumen und Landschaften. Bei der Produktvisualisierung hingegen handelt es sich um den Prozess der Erstellung von 3D-Darstellungen von Produkten oder Objekten, in der Regel für Marketing- oder Werbezwecke.
Der mit jeder Art der 3D-Darstellung verbundene Aufwand und die Kosten variieren je nach Komplexität des Projekts.
- Geometrien:
Produkte können alles mögliche sein. Von einem einfachen Messer bis zur komplexen industriellen Anlage. Die Visualisierung von technischen Anlagen mit 3D ist eine Disziplin für sich.
Immobilien folgen vergleichbaren Gesetzmäßigkeiten und Geometrien.
- Referenzdaten:
Als Basis für die 3D-Modelle sind bei der Architekturvisualisierung immer fertige 3D-Daten als Referenz für Renderings vorhanden, bei Produkten ist das längst nicht immer der Fall.
3D-Referenzdaten bzw. Konstruktionsdaten können in unterschiedlichen Formaten vorliegen. Bei Immobilien sind es die sogenannten CAD-Daten (Computer-Aided Design). Sie erleichtern den Schritt in die fotorealistische, digitale Visualisierung.
Bei Produkt-Renderings ist es unterschiedlich: Entweder müssen Referenzen angefertigt werden (durch manuelle Fotos oder Photogrammetrie vom physischen Produkt) oder es bestehen 3D-Daten, z. B. in den Formaten STEP (Standard for the Exchange of Product Data) oder CAD, woraus sich einfache CAD-Visualisierungen erstellen lassen.
- Detailgrad:
Um fotorealistische Visualisierungen für eine Immobilie oder ein Produkt erzeugen zu können, sind sehr viele Details zu designen. Bei Immobilien ist dies naturgemäß aufgrund der schieren Größe deutlich aufwändiger.
Bedingt durch die Größe ist es deutlich einfacher einen hohen Detailgrad bei Produkten zu erreichen und somit auch fotorealistische Produktvisualisierungen herzustellen.
- Einstieg im Prozess:
Bei Architekturvisualisierungen ist man im Verlauf des Planungsprozesses häufig recht spät am Zug oder unterstützt bei der finalen Designfindung. Es wird häufig bis zum Schluss von den Architekten oder Bauherren entworfen.
Bei Produkten sieht das etwas anders aus: Die sind idr. bereits fertig. Wir erstellen nach relativ strengen Vorgaben den digitalen Zwilling des Produktes und können uns primär auf die Beleuchtung und Inszenierung fokussieren.
- Preisgestaltung:
Bei Renderings für Architektur und Immobilien ist die Preisgestaltung deutlich einfacher, da die Kosten nach Raumgröße und Nutzung häufig ähnlich sind. Da spielt es eine kleinere Rolle, welches Mobiliar platziert wird.
Wohingegen bei Produkten die schiere Menge an unterschiedlichen Produkten, Detailgraden etc. eine pauschale Bepreisung in der Regel erschwert.
Wovon ist der Preis abhängig?
- Art des visuellen Contents
Die erste Frage, die sich Produkt Manager und Unternehmen stellen sollten: Was ist das Ziel für den visuellen Content meiner Produkte?
Soll das Erlebnis für den Kunden mit dem Produkt interaktiv (Konfigurator, Produktanimation) oder sogar immersiv sein (AR, VR)? Oder werden Produktbilder benötigt, womöglich von verschiedenen Perspektiven und in einer speziellen Umgebung. Oder ist vielleicht – wie bei Maschinen und Hightech-Produkten oft nachgefragt – ein Querschnitt bzw. das Innenleben des Produktes zu visualisieren?
Mit den verschiedenen Anwendungen (insbesondere ob CGI Bilder oder CGI Animationen) gehen unterschiedliche Aufwände und damit verschiedene hohe Preise einher.
- Referenzen
Je umfangreicher die Referenzen des Produktes vorliegen, umso einfacher kann der digitale Zwilling erstellt werden. Dadurch ist der erste Schritt, das Modeling, mit weniger manuellem Aufwand verbunden und kann den Preis der 3D-Visualisierung deutlich verringern.
Als beste Referenzen gelten bestehende Konstruktionsdaten oder 3D-Daten, die üblicherweise in den Formaten CAD oder STEP bei Produkten verwendet werden.
Sollte dies nicht vorliegen, sind Produktmaße und Fotos des Gegenstandes als Referenzen ausreichend, erfordern bei der Erstellung des 3D-Modells etwas mehr Aufwand.
- Rendering
Je nach Umfang des gewünschten visuellen Contents ist auch die notwendige Rechenleistung beim Rendering unterschiedlich.
Vergleichsweise kaum ins Gewicht fallen Produktbilder von einfachen Produkten ohne Umgebung. Diese Freisteller sind auch mit guten Computern gut zu erstellen.
Am meisten Rechenleistung erfordern Videos mit hohem Detailgrad in den Bildern, bei dem auch nicht nur das Produkt, sondern zahlreiche Details und eine Umgebung inkludiert sind.
Transparenz in der Preisgestaltung
3D-Renderings werden in der Designbranche immer beliebter, es kann jedoch schwierig sein, die Kosten eines 3D-Renderings genau zu beziffern. Denn bei der Erstellung einer 3D-Visualisierung spielen viele Faktoren eine Rolle, etwa die Komplexität des Projekts, die verwendete Software und die für die Fertigstellung erforderliche Zeit.
Die Kosten für 3D-Renderings können je nach Komplexität des Projekts und Qualität der Ausgabe variieren. Im Allgemeinen gibt es drei Hauptpreismodelle für 3D-Renderings: Festpreis, Stundensatz und Abonnementbasis. Jedes Modell hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Daher ist es wichtig, die Funktionsweise jedes einzelnen Modells zu verstehen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Darüber hinaus kann Ihnen das Verständnis der Kosten für ein 3D-Rendering dabei helfen, eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen, welches Modell für Ihr Projekt am besten geeignet ist.
- Der Festpreis ist das einfachste Modell, bei dem Sie eine einmalige Gebühr für das gesamte Projekt zahlen. Dieses Modell funktioniert am besten, wenn Sie eine klare Vorstellung davon haben, was Sie wollen und wie viel die Herstellung kosten wird.
- Ein weiteres beliebtes Preismodell für 3D-Renderings ist der Stundensatz. Dieses Modell eignet sich am besten, wenn Sie während des Projekts Änderungen oder Anpassungen vornehmen müssen, da Sie nur für die Zeit bezahlen, die Sie für diese Änderungen oder Anpassungen aufgewendet haben.
- Schließlich ist das Abonnement eine großartige Option, wenn Sie über einen längeren Zeitraum regelmäßig 3D-Renderings benötigen, da Sie damit eine feste monatliche Gebühr zahlen können, anstatt pro Projekt oder pro Stunde zu zahlen.